Jedes Saison hat ihr Ende - unsere fand ihr Ende im südlichen Ende von Sachsen - dem Vogtland!
Nach dem die zweite Hälfte des Sommers in Deutschland ins Wasser gefallen war - Regen ohne Ende - hofften wir wenigstens auf einen versöhnlichen Saisonabschluss. Und wir hatten Glück! Unser Road Captain führte uns mit seiner Blondi (sein Navi) ins Vogtland an die Talsperre Pöhl. Es war zwar recht frisch, vor allem am Abend. Aber dafür schien den gesamten Tag die Sonne und am Abend wärmte von außen ein Lagerfeuer und von innen ein guter Schluck. Die Ausfahrt führte uns an die Göltschtalbrücke, in die Klopfermühle und nach Wernesgrün.
 
 
Nein, nicht an der ARAL-Tankstelle Schkeuditz sondern an der SHELL-Tankstelle Eula war dieses Mal der Treffpunkt.
 
Die Stimmung am Sammelpunkt war schon gut. Keine Wunder - das Wetter spielte dieses Jahr auch wieder mit.

Nach der Ankunft wurden die Bungalows aufgeteilt. Der Standard war "DDR 1981" und fast 30 Jahre gereift! Wer einen Schlafsack mit hatte und sich nicht auf die Steppdecken verlassen hatte, war gut beraten.

Nach dem sich alle in ihren Bungalows gemütlich eingerichtet hatten, wurde der Grill angeschmissen und die Bar aufgebaut. Leider gab es keinen "Präsi-Spezial"!
 
Drei Würste und Zwei Steaks - aber Frauen mögen doch Männer mit Bauch. Und es gibt immer Jemanden, der eine Extrawurst braten muss.
 
Ja, irgendwie war an diesem Abend alles besonders intensiv. Das ist natürlich auch kein Wunder. Denn bis zur nächsten Saisoneröffnung werden noch ungefähr 6 Monate, das ist ein halbes Jahr! vergehen. Wahnsinn!

Die Ausfahrt führte uns auf geschwungenen Pfaden rund um die Talsperre Pöhl. Nich weit weg und unser erstes Ziel war die Gölschtalbrücke - leider eingerüstet.
 
Nun, wer kennt sie nicht, die 697 Jahre alte Klopfermühle in Lengenfeld. Hier wird das Mehl übrigens auch gemahlen, nicht geklopft. Der Name Klopfermühle kommt von der Familie Klopfer, in deren Besitz die Mühle seit nunmehr 147 Jahren ist!
 
Eine Mühlenbesichtigung mit Führung durch den Junior-Müller war natürlich Pflicht und etwas ganz Besonderes. Da die Mühle noch voll in Betrieb ist und auch produziert, war die Führung auch nicht alltäglich.
 
Es sind nicht nur Getreidekörner, die dem Müller geliefert werden. Damit am Ende reines Mehl gemahlen wird, müssen noch Steine, Stroh, Krautsamen und Schachtbruchköerner aussortiert werden.
 
In Wernesgrün angekommen kehrten wir im Wernesgrüner Brauerei Gutshof zum Mittag essen ein. Na ja, die Küche war nicht gerade was Besonderes, auch wenn die Gerichte auf der Speisekarte das vermuten ließen!
 
Eine Ausfahrt ohne Halt mit Kaffetrinken, und das beim Saisonabschluss, geht gar nicht. Auf dem verweisten Marktplatz von Oelsnitz glaubten wir nicht mehr, ein geöffnetes Café zu finden. Aber wir hatten Glück - eine Querstraße weiter. Ein menschenlerer Marktplatz hat auch seinen Vorteil - Niemand rennt durchs Panoramafoto!

Und so ähnlich hat die Arbeiterklasse vor 30 Jahren Urlaub gemacht - es gab nur keinen Jack Daniels sondern Racke Rauchzart!
 
Kaum brannte das Lagerfeuer, versammelte sich das Chapter darum - eingen wurde es aber gleich zu heiß!
 

Die Einen wurden munter und die Anderen müde.

Auf jeden Fall war es wieder einmal einer schöner Saisonabschluss, der schon die Vorfreude auf die neue Saison und die Eröffnungsausfahrt weckt!